Bürgermeisterkandidat Dietmar Müller, Gleichen, kritisiert das Regionale Raumordnungsprogramm
Die Entwicklung unserer Flächengemeinde Gleichen wird durch den aktuellen Entwurf des Regionalen Raumordnungsprogramms (RROP) unangemessen stark eingeschränkt, kommentiert der CDU-Fraktionsvorsitzende und Kandidat um das Bürgermeisteramt die umfangreichen Unterlagen. Die Gemeinde Gleichen nimmt insgesamt die Aufgaben eines Grundzentrums wahr. Die Entwicklung auf das formelle Grundzentrum Reinhausen zu beschränken, geht gar nicht, wird Müller konkret. Alle Aufgaben der Daseinsvorsorge (Versorgung mit Artikeln des täglichen Bedarfs, Schulen und KITAS, medizinische Versorgung, u.v.m.) werden in mehreren Ortschaften wahrgenommen. Diese vorhandene Situation wird vom Landkreis Göttingen ignoriert. Die Selbstverwaltungsgarantie des Grundgesetzes und der Niedersächsischen Landesverfassung werden mit Füßen getreten.
Eine Zusammenführung von Einrichtungen in einem zentralen Ort ist weder möglich noch sinnvoll. Das Gemeindegebiet (129 qkm) erstreckt sich über zwei Täler entlang der Verkehrsachsen. Die bestehenden Einrichtungen in den 16 Ortschaften lassen sich nicht in einem Ortsteil zusammenfassen. Die dezentrale Versorgung spart Kilometer und fördert den Landschafts- und Klimaschutzes. Neuansiedlungen für Wohnen und Gewerbe müssen möglich bleiben. Eine Abweichung vom grundsätzlichen Leitbild für die Raumentwicklung in Deutschland ist hier gut begründbar!
Weitere Kritikpunkte sind die im Programm des Landkreises vorgesehene Abschaffung von Windrädern in der Gemeinde Gleichen und unklare Aussagen zum Biotopverbund Grünes Band.
Die Gemeinde Gleichen ist aufgefordert, eine Stellungnahme zum Raumordnungspro-gramm abzugeben. Zu diesem Zweck ist für den 26.05.2021 eine öffentliche Sondersitzung des Ausschusses Planung, Umwelt, Natur- und Klimaschutz (PUNK) angesetzt.
Wir hoffen hier auf eine klare Unterstützung aus allen Fraktionen, freut sich Müller auf die Beratung im Ausschuss am 26.05.2021.